Leberkrebs: Symptome & Diagnose

Woran erkenne ich Leberkrebs?
Gibt es typische Symptome?1

Leberkrebs beziehungsweise das hepatozelluläre Karzinom verursacht zu Beginn keine Beschwerden. Die Leber selbst hat keine Nerven und deshalb ist es auch nicht möglich, Schmerzen in der Leber zu empfinden. Erst wenn sich die Erkrankung in einem fortgeschrittenen Stadium befindet und sich bereits ausgebreitet hat, treten erste Symptome auf. Da die Leber viele verschiedene Funktionen übernimmt, können die Symptome vielfältig und meist eher unspezifisch sein. Das heißt, die Beschwerden können auf viele verschiedene Erkrankungen hinweisen und müssen nicht unbedingt ein Anzeichen für eine Leberschädigung oder gar Leberkrebs sein. Es empfiehlt sich aber immer, diese ärztlich abklären zu lassen. Zu den möglichen Symptomen bei Leberkrebs gehören:

Mögliche Symptome bei Leberkrebs

Diese Symptome müssen allerdings nicht durch eine Krebserkrankung hervorgerufen werden. Auch andere Lebererkrankungen wie eine Fettleber oder eine Leberzirrhose können ähnliche Symptome hervorrufen. Die Beschwerden können zudem bei jedem Menschen unterschiedlich sein.

Diagnose Leberkrebs2

Wenn Sie Symptome feststellen oder die Befürchtung haben, an Leberkrebs erkrankt zu sein, sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, damit Ihre Beschwerden untersucht werden können. Sie können sich dafür an Ihre Hausarztpraxis wenden. Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt wird Sie dann zu einem Spezialisten oder einer Spezialistin weiterüberweisen. Zunächst wird Sie Ihre Ärztin oder Ihr Arzt in einem Gespräch genau zu Ihren Beschwerden, bestehenden Vorerkrankungen und Lebensstil befragen (Anamnese). Er oder sie wird Sie auch körperlich untersuchen und z. B. Ihren Bauch abtasten sowie die Farbe Ihrer Haut und Augen beurteilen. Außerdem wird Ihnen Blut abgenommen. Zeigen sich Auffälligkeiten, muss mit sogenannten bildgebenden Verfahren die Ursache der Beschwerden herausgefunden werden. Dazu zählen Ultraschalluntersuchungen, Magnetresonanztomographie (MRT) und Computertomographie (CT). Hierfür wird Sie Ihre Ärztin oder Ihr Arzt an eine Fachärztin bzw. einen Facharzt für Radiologie überweisen. Wenn die bildgebenden Verfahren kein eindeutiges Ergebnis bringen, wird zudem eine kleine Gewebeentnahme, eine Leberbiopsie, durchgeführt.

1. Bildgebende Verfahren1
Bildgebende Verfahren dienen dazu, Lage und Größe eines Tumors sichtbar zu machen und herauszufinden, ob sich bereits Metastasen in anderen Organen gebildet haben. In der Regel reicht ein spezielles bildgebendes Verfahren aus, um eine gesicherte Diagnose zu stellen. Dabei wird Ihnen ein sogenanntes Kontrastmittel gespritzt. Das Kontrastmittel verteilt sich in der Blutbahn und sorgt dafür, dass Blutgefäße besonders gut und kontrastreich auf den Bildern zu erkennen sind. Tumoren bei Leberkrebs sind stärker durchblutet als das umliegende Lebergewebe. Sie weisen ein ganz typisches Durchblutungsmuster auf und sind deshalb mit diesem Verfahren sicher nachzuweisen. Die Aufnahmen können mit Ultraschall, Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT) gemacht werden. Welches Verfahren genutzt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Bildgebende Verfahren1

Bildgebende Verfahren dienen dazu, Lage und Größe eines Tumors sichtbar zu machen und herauszufinden, ob sich bereits Metastasen in anderen Organen gebildet haben. In der Regel reicht ein spezielles bildgebendes Verfahren aus, um eine gesicherte Diagnose zu stellen.1 Dabei wird Ihnen ein sogenanntes Kontrastmittel injiziert. Das Kontrastmittel verteilt sich in der Blutbahn und sorgt dafür, dass Blutgefäße besonders gut und kontrastreich auf den Bildern zu erkennen sind. Tumoren bei Leberkrebs sind stärker durchblutet als das

umliegende Lebergewebe. Sie weisen meist ein typisches Durchblutungsmuster auf und sind deshalb mit diesem Verfahren sicher nachzuweisen.1 Die Aufnahmen können mit Ultraschall, Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT) gemacht werden. Welches Verfahren genutzt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Eosinophilie – schon an EGPA gedacht?

2. Leberbiopsie1
Wenn auch nach zwei verschiedenen bildgebenden Verfahren keine eindeutige Diagnose gestellt werden kann, wird Ihre Ärztin oder Ihr Arzt möglicherweise eine Leberbiopsie veranlassen. Eine Biopsie ist ein kleiner operativer Eingriff, bei dem Ihnen eine kleine Gewebeprobe aus der Leber entnommen wird. Das geschieht mit einer Hohlnadel, die durch die Bauchdecke in die Leber geführt wird. Man spricht deshalb auch von einer Punktion oder einer Leberpunktion. Sie erhalten dabei eine örtliche Betäubung, sodass die Prozedur für Sie schmerzlos ist. Das entnommene Gewebe wird von einer Pathologin oder einem Pathologen anschließend im Labor untersucht. Unter dem Mikroskop wird beurteilt, ob es sich tatsächlich um Krebs handelt, wenn ja, welche Art Krebs es ist und welche feingewebliche Untergruppe vorliegt.

Mit molekularbiologischen Untersuchungen können außerdem bestimmte Eigenschaften der Krebszellen untersucht werden. Dies wird bisher aber nicht standardmäßig bei Leberkrebs durchgeführt, da es noch keine Therapieform für Leberkrebs gibt, die eine solche Testung erfordert. Im Rahmen klinischer Studien mit neuen Medikamenten könnte eine solche Testung bei Ihnen jedoch trotzdem durchgeführt werden.

Bei einer gesicherten Leberkrebs-Diagnose durch bildgebende Verfahren ist eine Leberbiopsie nicht immer notwendig. Durchgeführt wird eine Biopsie aber meistens, wenn der Tumor nicht mehr entfernt werden kann. Mit der Gewebeprobe versucht man herauszufinden, welche Therapie am besten für Sie geeignet ist.

Tumormarker1

3. Tumormarker1
Besteht der Verdacht auf Leberkrebs, kann bei einer Blutuntersuchung auch nach sogenannten Tumormarkern gesucht werden. Tumormarker sind bestimmte Eiweiße, die von Zellen bösartiger Tumoren besonders häufig gebildet werden. Im Blut lässt sich dann ein erhöhter Wert dieser Tumormarker nachweisen.

Für Leberkrebs typisch ist das sogenannte Alpha-Fetoprotein, kurz AFP. Die Konzentration des AFP im Blut steigt insbesondere im fortgeschrittenen Stadium von Leberkrebs an. Ein erhöhter AFP-Wert kann aber auch andere Ursachen haben, zum Beispiel eine Entzündung. Alpha-Fetoprotein kann daher nicht als alleiniger Marker zur Früherkennung dienen. Er kann aber unter Umständen Hinweise auf das Rückfallrisiko geben und wird deshalb in der Therapieentscheidung berücksichtigt.

Bei Leberkrebs wird nur der AFP-Wert bestimmt. Für andere Krebsarten gibt es noch zahlreiche andere Tumormarker, die in der Diagnose und der Prognose eine Rolle spielen.

Quellen:

1 Leitlinienprogramm Onkologie. Patientenleitlinie Leberkrebs. 2021. Online unter: https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Patientenleitlinien/Patientenleitlinie_Leberkrebs-1930022.pdf. (zuletzt abgerufen im August 2024)

1 Leitlinienprogramm Onkologie. Patientenleitlinie Leberkrebs. 2021. Online unter: https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Patientenleitlinien/Patientenleitlinie_Leberkrebs-1930022.pdf. (zuletzt abgerufen im August 2024)

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